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Musiktheorie? Was?

Für mich ist Musiktheorie in erster Linie eine Sammlung von Begriffen, die die Verhältnisse des Systems Musik umfasst. Ich werde hierbei allerdings vor allem eine Musik behandeln: die abendländische Musik. Denn mehr kann ich darüber hinaus vermutlich (noch?) nicht bieten, da ich mich mit anderen Tonsystemen, wie z.B. das im indischen Raum genutzte, noch nicht wirklich befasst habe. Das ist allerdings auch unglaublich interessant, zumal unsere Hörgewohnheit hier im Westen das womöglich nicht oder kaum gewohnt ist. Es ist also durchaus eine sehr gute Idee stets für Neues offen zu sein und ganz einfach mal über den Tellerrand zu gucken (und manchmal sogar ganz neue Dinge zu lernen, wie ich neulich)! Zurück zum Begriff Musiktheorie. Wikipedia.de beschreibt den Begriff hierbei etwas eingegrenzter als ich, was natürlich erst einmal nicht falsch ist. Falsch, möchte ich vorweg anstellen, ist meiner Meinung nach sowieso nichts im Bereich der Musik! Es gibt höchstens Dinge, die effektiv oder weniger effektiv sind, andere sind herkömmlich oder weniger herkömmlich. Das ist immer eine Frage des (eigenen!?) Anspruchs.

Ich möchte zudem hinzufügen: es gibt (für mich) keine Regeln, denen man folgen muss oder sollte oder so - für mich geht es nur darum, die Dinge zu beschreiben, die da sind, um somit Zusammenhänge zu verstehen. Ich mache Musik vor allem aus dieser Erkenntnis und nicht aus den Systemen heraus, die andere formuliert haben. (-;


Wozu Musiktheorie?

Hinterfrage dich immer erst einmal: "Was ist mein Anspruch?" oder konkreter "Warum möchte ich Musiktheorie ergründen?". Vielleicht bist du einfach nur neugierig? Vielleicht erhoffst du dir durch mehr Wissen über Musik auch besser Musik komponieren oder produzieren zu können? Eventuell spielst du ein Instrument und möchtest wissen, was du da sozusagen aus der Theorie heraus auf deinem Instrument greifst oder in dieses hinein pustest? Es kann auch sein, dass du lediglich Musik, die es schon gibt, einfach aus einer anderen Perspektive hören können möchtest. All das finde ich total legitim, gar keine Frage! Das können meiner Einschätzung nach auch alles Nebeneffekte sein, wenn man sich mit Musiktheorie auseinandersetzt.

Vergiss dabei aber nie auch zu fragen: "Wie komme ich am besten und ggf. schnellsten zum Ziel?". Es wird dir, meiner Einschätzung nach, nicht viel bringen, wenn du dich mit äußerst exotischen Begriffen auseinandersetzt, nur um besser Musik komponieren oder produzieren zu können. Ich erachte das ein bisschen als Trugschluss. Musiktheorie ist keine explizite Bauanleitung. Es ist ein Sammelsorium von Begriffen, die aufzeigen können, wie Verhältnisse und entstandene Strukturen in der Welt der Musik bestehen.

Und dennoch kann Musiktheorie hilfreich sein! Das ist zumindest meine ganz eigene und persönliche Erfahrung, die ich in all den Jahren machen konnte. Wenn man anfängt die Strukturen zu verstehen, fängt man an die gelernten und verstandenen Dinge in die Praxis zu etablieren - meist sogar eher unterbewusst. Im Endeffekt kann das z.B. bedeuten, dass ich gar nicht mehr überlegen muss, welche Töne der Akkord haben muss. Ggf. muss ich nicht einmal mehr all zu lange überlegen, welcher Akkord da überhaupt als nächstes kommen muss, um einen gewissen Effekt zu erzielen, oder damit es einfach rund klingt. In meinen Augen kann man also von einer Zeitersparnis beim Musikmachen profitieren, wenn man sich lange und gerne mit der Materie Musiktheorie auseinandersetzt.

Darüber hinaus habe ich dieses Portal versucht so zu strukturieren, dass es für die jeweiligen Regale (also die Überkategorien) das Theoriewissen gibt, aber parallel dazu auch den Praxisbezug, passende Übungen und zusätzlich noch in jedem Regal ein eigenes Buch, das als Praxistipps agiert. Also letztendlich doch eine kleine Kochanleitung. (-;


Was ist jetzt Musiktheorie?

Wie bereits erwähnt, erachte ich Musiktheorie als eine Sammlung von Begriffen. Jeder dieser Begriffe beschreibt etwas und kann somit auf Zusammenhänge und/oder Strukturen hinweisen. Das kann einem dabei helfen das System Musik als Ganzes strukturierter zu verstehen oder auch in der Praxis gezielt bestehende Elemente selbst zu reproduzieren während man diese auch reflektiert. Daneben dient diese Sammlung aber auch als Kommunikationsgrundlage. Es wird einfacher sein mit Leuten über Akkorde zu sprechen anstelle von gleichzeitig klingenden Tönen, die irgendwie gut zusammen klingen können. (-;

Insgesamt finde ich es für mich hilfreich das Gebiet Musiktheorie in Teilbereiche zu unterteilen, die auch mitunter aufeinander aufgebaut sein können. Z.B. könnten Grundelemente sein:

Rhythmus > Töne > Tonalität > Harmonie

Natürlich gibt es noch viele weitere Bereiche wie Formenlehre, Instrumentation oder auch Gehörbildung.


Wo fängt man an?

Da dieses Gebiet sehr umfassend sein kann, verliert man sicherlich schnell den Überblick. Ich habe entsprechend versucht die Bereiche nach Leveln zu gestalten. Die oben genannten Grundelemente wären z.B. (auch in dieser aufgeschriebenen Reihenfolge) ein guter Anhaltspunkt, um sich einfach mal in die Materie zu begeben. Natürlich helfe ich dir als Lehrer, wenn du ein*e Schüler*in von mir bist gerne weiter, wenn du Fragen hast. Allerdings wird in diesem Fall mein Lehrplan für dich sowieso bereits individuell an dich angepasst sein. Für Außenstehende stehe ich allerdings - so Zeit vorhanden ist - auch gerne für ein paar wenige Fragen bereit.

Also, fang doch ruhig erst einmal mit Rhythmus an!

Viel Erfolg und Spaß mit Musiktheorie!