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Akkord Definition

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Eine Ordnung in der Ordnung

Mit Tonleitern haben wir bereits, neben der rhythmischen Dimension, ein Ordnungsprinzip für die Tonhöhe. Es geht aber, in gewisser Hinsicht, noch einen Schritt weiter. In dieser tonalen Ordnung haben wir bisher die Töne mehr oder weniger nacheinander spielend betrachtet, bzw. Tonvorräte für ein Musikstück (also Tonleitern) gebildet. In der Musik passiert aber vieles gerne gleichzeitig! Entsprechend gibt es, wie ich es einfach mal benennen möchte, ein weiterführendes Ordnungsprinzip der tonalen Gestaltung: Akkorde / Harmonien.


Definition

Als Akkord oder Harmonie bezeichnet man in der Musik das gleichzeitige Erklingen von zumeist drei oder mehreren Tönen. Dabei ist die Bezeichnung des Tongeschlechts identisch mit der von Tonleitern: Dur und Moll. Es gibt natürlich noch viel mehr Akkorde als bloße Dur oder Moll Akkorde - aber für den Anfang ist es ausreichend zu wissen, dass Akkorde und z.B. Tonleitern / Tonarten durchaus eng miteinander verbunden sind.

Ähnlich wie eine Tonleiter, hat auch ein Akkord einen Grundton, auf dem der Rest des Akkords üblicher Weise aufgebaut ist. Am gängisten hierbei ist es, über dem jeweiligen Grundton in gewissen Intervallen weitere Töne zu setzen, um somit einen Akkord zu bekommen.


Praxisbezug

In der Praxis sind Akkorde und Harmonien, meines Erachtens nach, enorm wichtig. Die heutige Musik kommt ohne Harmonien eigentlich kaum noch aus - selbst, wenn es sich um ein Stück handelt, das durchweg nur eine Harmonie hat, hat es im Endeffekt eine Harmonie. Mit Akkorden und Akkordfolgen kann man gezielt Emotionen hervorrufen - ähnlich wie mit Melodien. Zudem gibt es neben der Ordnung der gleichzeitig erklingenden Töne zueinander (also Akkorde) noch auf nächster Dimension eine Art Ordnungsprinzip: die Stufentheorie (oder auch Funktionstheorie). Diese beschreibt die Verhältnisse der Akkorde zueinander und hilft darüber hinaus gezielt gewisse Stimmungen zu erzeugen. Um damit allerdings arbeiten zu können, ist es vonnöten das Prinzip der Akkorde zu verstehen und diese bilden zu können.

Dazu kommt das gemeinsame Musizieren. Gerade im Jazz ist es üblich, dass man ein Stück hat, das eine feste sich wiederholende Akkord-Struktur hat und man gemeinsam im Ensemble über diese Struktur spielen kann und es dabei "harmonisch" klingt.