Notenwerte
Ich werde vorweg nehmen, dass ich als Metrumsschlag hier die Länge einer Viertel Note nutzen werde und die Länge eines Taktes auf vier solche Schläge setze (nennt sich dann 4/4 Takt). Es geht aber jetzt erst einmal insgesamt darum zu verstehen, dass es sich um Verhältnisse handelt. Zum Thema Metrum wird es bei Taktarten noch mehr Informationen geben.
Ganze Note
Die Ganze Note umfasst einen ganzen Takt mit vier Schlägen.
Halbe Note
Die Halbe Note umfasst einen halben Takt und hält zwei Schläge.
Viertel Note
Die Viertel Note ist einen Schlag lang. Der Einfachheit halber ist es der gern genutzte Notenwert, um einen Metrumsschlag anzuzeigen.
Achtel Note
Die Achtel Note halbiert die Viertel Note noch einmal. Somit würden in "unseren" Takt hier genau acht Noten passen.
16tel Note
Das Prinzip dürfte hoffentlich langsam klar werden: es wird immer weiter auf einer Zweierpotenz "verkleinert". Es würden 16 16tel Noten in einen Takt passen.
Das kann theoretisch immer so weiter gehen. Üblich wären noch 32tel und 64tel Noten. Noch kürzere Werte kann es natürlich auch geben, sind aber eher seltener.
Darüber hinaus gibt es auch noch die Brevis, die zwei Takte hält oder sogar die Longa, die vier Takte hält. Wenn ich Partituren schreibe, nutze ich diese alleridngs nicht; zumal sie etwas altertümlicher sind. Stattdessen arbeite ich mit Haltebögen (siehe unten).
Folgend wird es etwas Notations-bezogener.
Punktierung
Man kann an eine Note einen Punkt setzen. Dadurch wird die Länge der Note auf 150% gesetzt. Also die Hälfte der ursprünglichen Länge der Note wird noch einmal dazu gezählt. Eine punktierte Viertel Note hätte z.B. die Länge von drei Achtel Noten:
Es ist auch möglich weitere Punkte anzuhängen. Dabei wird sozusagen immer der letzte hinzugefügte Wert noch einmal halbiert und dran gehängt. Eine doppelt punktierte Viertel Note hat also durch die erste Punktierung zusätzlich die Länge einer Achtel Note. Der zweite Punkt ergänzt alles dann noch einmal um die Hälfte dieser Achtel Note: um eine 16tel Note. D.h. eine doppelt punktierte Viertel Note hat die Länge von einer Viertel Note plus eine Achtel Note plus eine 16tel Note:
Triolen
Man kann Notenwerte auch sozusagen in übergeordnete Notenwerte stauchen. So könnte man z.B. drei halbe Noten oder sechs Viertelnoten in einem ganzen Takt mir vier Viertelnoten als Länge (mehr dazu unter Taktarten) unterbringen:
In diesem Beispiel passen statt nur zwei auf einmal drei Notenwerte in den darüber liegenden größeren Notenwert hinein.
Haltebogen
Es gibt außerdem die Möglichkeit mit einem sogenannten Haltebogen mehrere Noten miteinander zu verbinden, um die Länge zu kombinieren. Das mag erst einmal sinnlos erscheinen, aber wenn man Noten schreibt und z.B. einen Notenwert über einen Takt hinaus notieren möchte, macht man das mit einem Haltebogen, da innerhalb eines Takts herkömmlicher Weise nur eine fest gesetzt Anzahl an Notenwerten existieren.
Möchte man z.B. in einem Stück mit einem 4/4 Takt zwei aufeinanderfolgende punktierte Halbe Noten haben, sähe das wie folgt aus:
Im Folgenden geht es dann zunächst um Tempo.
Praxisbezug
Durch die Einteilung der Musik in Takte gibt es bereits eine gute Struktur und Ordnung, die dabei helfen kann, die Musik besser zu verstehen / nachzuvollziehen. Notenwerte sind dabei nur ein "Zoom-Level" weiter ins Detail. Mit ihnen geht es jezt darum die eigentlichen Ideen und Aussagen, die wir musikalisch ausdrücken möchten, Realität werden zu lassen.
Wäre Musik ein Buch, wäre die bisherige Einteilung durch Form und Takte gleichzusetzen mit Kapiteln, vielleicht noch Sätze. Mit den Notenwerten tauchen wir langsam ein in die Bildung von Sätzen und Wörtern!
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