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Simultane Intervalle hören

Mit dieser Übung schulst du dein Gehör und lernst Intervalle, die gleichzeitig klingen, vom reinen Hören her zu benennen.

Theorie zu dieser Übung:


Durchführung

Die Durchführung ist vom Ablauf her sehr einfach: es erklingen zwei Töne gleichzeitig und du musst das Intervall benennen. Die Frage ist jetzt nur, ob du eine Person hast, die dir helfen kann, oder du auf technische Hilfsmittel zurückgreifen musst.

Wenn du eine helfende Person hast, wäre es darüber hinaus von Vorteil, wenn ein Instrument, das einfach gleichzeitige Töne spielen lässt, vorzugsweise ein Klavier, vorhanden ist. Die Person spielt jetzt zwei Töne gleichzeitig und lässt sie etwas liegen (anfangs sollten die Töne nicht zu weit und nicht zu eng auseinander liegen). Diese musst du dann benennen und lässt dir danach von der Person die Töne noch einmal zeigen, damit du prüfen kannst, ob das von dir genannte Intervall korrekt war.

Solltest du hingegen allein üben müssen, kannst du z.B. auf ToneDear.com gehen und dort die Intervall-Übungen machen (ist hier im Link direkt verlinkt!). Lasse für den Anfang ruhig erst einmal simple ausgewählt. Wichtig wäre noch, dass du Show advanced aufklappst und unter Interval type "Harmonic" auswählst, damit du simultane Intervalle bei der Übung bekommst.

Eine weitere Möglichkeit zum Üben, wenn man allein ist, wäre die App The Ear Gym - Gehörschulung oder das Windows Programm GNU Solfege. Mit diesen Anwendungen kannst du die entsprechende Übung wählen und ohne Hilfsperson üben.

 

Tipps

Beginne für den Anfang erst einmal mit einfacheren Intervallen wie Terzen, der Quinte oder der Oktave. Du könntest auch erst einmal versuchen den Unterschied zwischen kleiner Terz und großer Terz herauszufinden.

Liedanfänge, wie es für Sukzessive Intervalle erkennen hilfreich zum Reinkommen sein kann, sind für simultan klingende Intervalle leider keine Option. Stattdessen würde ich empfehlen sich zunächst einmal nur zwei Intervalle zu nehmen und deren klanglichen Unterschied nach mehrmaligem Spielen zu verinnerlichen. Nach einer Zeit sollte sich ein Verständnis bilden, wie welche Intervalle in etwa klingen. Schwieriger könnte es später für Intervalle, die näher beieinander liegen, werden. Z.B. kleine und große Sekunde - diese spielt man sich einprägend einfach vorab sehr oft separat vor und versucht für sich Unterschiede festzumachen.

Aus eigener Erfahrung: im Kapitel "Intervalle und ihre Wirkung" habe ich die klangliche Eigenarten der Intervalle noch einmal versucht aufzuschreiben. Ggf. hilft dir das auch beim Lernen der Klänge der Intervalle.


Ziel

Mit dieser Übung, die du übrigens auch als Fortgeschrittene*r regelmäßig machen kannst, schulst du dein Gehör und zugleich das Verständnis der Intervalle und deren Wirkung. Mit viel Übung ist es dir theoretisch sogar irgendwann möglich, ohne klingende Hilfsmittel zu komponieren. Aber auch mit Hilfsmitteln, so ist meine Erfahrung, wird man schneller beim Komponieren sein können - in diesem Fall allerdings weniger im Bereich Melodien, sondern in eher akkordischem Denken.