Notation
Um die Töne in einem System festzuhalten und sie unabhängig vom Instrumenttyp und auch in Kombination mit Rhythmus, Dynamik und Artikulation lesen und / oder spielen zu können, hat sich im Verlauf der Zeit das herkömmliche Notensysten entwickelt. Ich meine damit das meist auf fünf Linien basierende Notationssystem, das auch verschiedene Notenschlüssel haben kann. Weiter unten gebe ich auch noch weitere Grundlagen des Notierens, die z.B. mitunter den Rhythmus betreffen. Ich habe mir erlaubt diese Grundlagen trotzdem mit in das Buch Töne zu ordnen.
Hier einmal alle Töne mit # aufsteigend und Bezeichnung (englisch) und darunter alle Töne mit b absteigend und ebenfalls Bezeichnung und alles im Violinschlüssel:
Und jetzt folgt die Erklärung, was es damit auf sich hat!
Prinzip
Das herkömmliche Notensystem hat meist fünf Linien. Diese Linien verlaufen horizontal und stehen jeweils für eine gewisse Tonhöhe, die wiederum durch den jeweiligen Schlüssel bestimmt wird (mehr dazu unten). Durch die horizontal verlaufenden Linien haben wir eine Art Skala, durch die auf der Y-Achse die Tonhöhe angegeben werden kann. Horizontal entlang der Linien haben wir dann auf der X-Achse die Möglichkeit die Musik rhythmisch abzubilden. Dazu folgende Grafik zur Veranschaulichung:
Ich schreibe, dass das System meistens aus fünf Linien besteht. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie z.B. die Notation für rhythmische Instrumente. Diese Notation kann auch aus nur einer einzigen Notenlinie bestehen. Weiter unten ein Beispiel wie z.B. eine Notation von Akkorden mit einem perkussiven Instrument aussehen könnte.
Notenschlüssel
Die konkrete Tonhöhe wird also durch die horizontalen Linien festgelegt. Welche Töne nun wo genau sind, wird aber darüber hinaus durch einen Notenschlüssel festleget. Dieser gibt meist an auf welcher Linie sich welcher Ton befindet und von da aus kann man die übrigen Töne ableiten. Ich werde außerdem die Oktave der entsprechenden Töne mit angeben - macn achte also auf einen Strich oder keinen Strich hinter den Notennamen. Folgend eine Auflistung der gängisten Notenschlüssel:
Versetzungszeichen
Wenn eine Note alteriert wird, schreibt man - ähnlich wie bei den Buchstaben - entweder ein # zum Erhöhen vor die jeweilige Note oder ein b zum Erniedrigen. Das sogenannte Akzidens vgl. gilt dann einen ganzen Takt lang und nur für diese Tonhöhe (also nicht für die anderen Oktavbereiche!). Möchte man also z.B. ein ab und danach im gleichen Takt ein a erklingen lassen, muss man den zuvor mit b erniedrigten Ton wieder auflösen. Das geschieht durch das ♮ Zeichen vgl. - es sieht aus wie eine kleine Masche eines Maschendrahtzauns.
Hier als Beispiel mal eine Tonfolge f', ab', c'', a - einmal innerhalb des gleichen Takts und danach ist der letzte Ton (nicht mehr nötig aufzulösen) in einem neuen Takt (d.h. der letzte Ton auf der Abbildung ist ein a und kein ab!):
Vorzeichen
Es ist darüber hinaus üblich verschiedene Tonarten mit sogenannten Vorzeichen am Taktanfang zu kennzeichnen, um nicht immer vor jede Note ein Versetzungszeichen schreiben zu müssen. Diese Vorzeichen gelten dann solange nichts aufgelöst wird und zudem auch in allen Oktavbereichen:
Es gibt dabei eine feste Reihenfolge der Vorzeichen. Diese kann man mitunter durch den Quintenzirkel bestimmen.
Hilfslinien
Wenn man einen Ton notieren möchte, der noch tiefer oder höher liegt, als es die Notenlinien zulassen, bedient man sich sogenannter Hilfslinien. Dazu zeichnet man einfach auf etwas mehr als die Breite der jeweiligen Note die entsprechende Linie oder mehrere Linien nach. Folgend ein Beispiel für die Töne c', b, a'', c''':
Taktmaß
Wie bereits vom Kapitel für das Taktmaß bekannt sein sollte, wird dieses jeweils am Anfang des Stücks oder der Passage nach dem Notenschlüssel angegeben. Es wird meist mit Zahlen, ähnlich wie bei mathematischen Brüchen, angegeben:
Taktstriche
Ein Takt wird mit einem vertikalen Strich gekennzeichnet (a). Das Ende eines Musikstücks mit einem solchen Strich und einem zusätzlichen dickeren Strich (e). Zudem kann man auch Abschnitte mit zwei dünnen Strichen kennzeichnen (b). Dieser Doppelstrich wird aber auch bei Wechseln der Tonart genutzt. Und dann gibt es auch noch den doppelten Taktstrich (ähnlich wie der Schlussstrich) mit zwei Punkten, der den Anfang (c) und das Ende (d) eines zu widerholenden Abschnitts angibt:
Beispiel Notation
Hier jetzt ein Beispiel, wie zwei Instrumente notiert werden könnten, wobei das Instrument, dessen Notenzeile oben steht, ein Instrument wäre, das ggf. Akkorde spielen kann (man kann so aber auch z.B. mehrere Gesangsstimmen in einer Notenzeile kombiniert notieren; das ginge auch). Und unten ist ein perkussives Instrument; z.B. eine Triangel. Das Stück oder die Passage ist im Taktmaß 4/4 (also vier Viertelnoten pro Takt). Es gibt hier keine Vorzeichen, wodurch das Stück / die Passage in C-Dur oder a-Moll wäre - dazu mehr unter Tonleitern dann:
Praxisbezug
Notation wird in erster Linie für die Kommunikation verwendet - z.B. wenn Musiker zusammen musizieren möchten und z.B. eine ganz konkrete Abfolge von Tönen, Akkorden und Rhythmen etc. vonnöten ist. Zudem eignet sich eine solche Notation auch gut, um Dinge der Musiktheorie abzubilden, da viele Informationen auf kleinem Raum abzubilden sind. Es gibt neben der herkömmlichen Notation auch weitere Ansätze - so z.B. Gitarren-Tabulaturen / Tabs. Dabei ist die Notation dann angelehnt an das Gitarrengriffbrett. Allerdings ist diese Notation dann, meiner Erfahrung nach, etwas beschränkter und wird stark beschränkt angewendet. So fehlt bei solchen Notationen dann oftmals ein klar erkennbarer Rhythmus, da statt der Notenlänge eine Zahl steht, die für den zu greifenden Bund steht.
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