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Kompressor

kompressor.jpg

Der Kompressor ist ein Plugin, um die Dynamik eines Audiosignals zu verändern.


Funktionsweise

Mit einem Kompressor kann man den Unterschied von leisen und lauten Signalen in einem Audiofluss verringern - also komprimieren. Das bedeutet, dass man dabei ab einem gewissen Schwellwert (Threshold) alle lauteren Signale über diesen Wert in einem Verhältnis (Ratio) leiser macht:

kompressor_funktion.jpg


Typische Parameter

Die meisten Kompressoren haben stets die hier genannten Parameter. Oftmals gibt es darüber hinaus auch noch weitere Parameter. Dafür kann man dann einfach mal ins Handbuch des jeweiligen Plugins gucken. Einige Plugins bieten sogar einen direkten Hilftext im Plugin an.


Threshold

Mit diesem Wert kann man in der Regel eine negative Decibel-Zahl einstellen. Dies ist dann der Wert, ab dem der Kompressor generell anfängt zu arbeiten. Z.B. würde ein Wert von -23dB bedeuten, dass Werte die leiser sind als -23dB nicht verändert werden, aber Werte, die darüber liegen, durchaus. Wie er dies konkret macht, wird mit den weiteren Parametern eingestellt.


Ratio

Dieser Wert stellt das Verhältnis ein, in dem das Signal, das über den mit Threshold eingestellten Wert gelangt, leiser gemacht wird. Es wird stets ein Wert von N:1 eingestellt, wobei N üblicher Weise von 1 bis 100 oder sogar (vermeintlich) unendlich geht.

Wenn also ein Ratio-Wert von 2:1 eingestellt wird, wird das Signal über dem Schwellwert quasi halbiert. Bei einem Extremwert von z.B. 100:1 würde das Signal regelrecht am Schwellwert beschnitten werden - das könnte im obigen Bildbeispiel der Fall gewesen sein.

In einigen Plugins wird der Ratio (aber auch der Threshold) Wert optisch durch eine Linie, die sich ab einem gewissen Punkt krümmt, dargestellt:

kompressor_ratio.jpg

Hierbei ist sowohl die X-Achse, wie auch die Y-Achse in Decibel. Die X-Achse, hier im Bild die untere Kante, wäre dabei der Wert für das Eingangssignal und die Y-Achse, hier im Bild die linke Kante, das Ausgangssignal. Die dicke Linie, die sich in der Abbildung biegt steht für das Audiosignal. Die gepunktete Fortführung dieser Linie ab dem Mittelpunkt wäree z.B. das originale Audiosignal. Die Krümmung zeigt nun an, dass alles, was z.B. über -23 dB wäre, nun um einen gewissen Wert leiser gemacht wird. Nehmen wir an, das am Punkt wo ungefähr der Veranschaulichungs-Pfeil ein Wert von -6 dB wäre, wäre das Ausgangs-Signal bei dieser Ratio nachher vielleicht bei -18 dB oder so - also leiser.

Dort, wo der Mittelpunkt im Bild ist und somit das Threshold eingestellt ist, könnte es statt der spitzen Krümmung auch eine weichere Krümmung geben. Einige Kompressoren haben zusätzlich hier noch einen Knee Wert, mit dem man den Übergang um das Threshold herum weicher gestalten kann.


Attack

TODO

und


Release

TODODiese zeitlichen Werte muss man sich ein bisschen wie eine Envelope mit drei Phasen vorstellen: Attack, Sustain und Release. Der Threshold-Wert muss vom Audiosignal überschritten werden, sodass der Kompressor anfängt zu arbeiten. Arbeiten bedeutet in diesem Fall, dass jetzt innerhalb der durch Attack eingestellten Zeit das Signal auf den durch Ratio eingestellten Wert abgesenkt wird. So wird das Signal durchgehend abgesenkt, solange das ursprüngliche Eingangssignal das Threshold überschreitet. Falls es hingegen unterschritten wird, wird innerhalb des durch Release eingestellten Zeitintervalls das Signal wieder auf die originale Lautstärke gesetzt / belassen.


Da diese Werte die meiner Erfahrung nach am schwierigsten zu verstehenden Werte sind, versuche ich das anhand eines Beispiels zu bebildern. Stellen wir uns folgendes Audiosignal vor:

attack_release_example_raw_audio.jpg

Stellen wir das Threshold nun so ein, dass nur die Spitze im Bild vom Kompressor erkannt wird:

attack_release_example_threshold_line.jpg

Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie der Kompressor das Audiosignal verändern kann. Attack und Release könnten beide auf das Minimum (einige Kompressoren erlauben 0ms) gestellt werden. Entsprechend würde das nur die Spitze betreffen und den Rest des Signals um die Spitzer herum unberührt lassen - so etwas wäre dann ein Clipper und hätte ein eher verzerrtes Klangresultat als Ergebnis. Das könnte so aussehen (die graue Wellenform ist so, wie das Original eigentlich wäre, schwarz ist die neue Wellenform):

attack_release_example_spike_clipped.jpg

Stellt man jetzt Attack auf einen höheren Wert und Release weiterhin auf den Minimalwert, wäre vermutlich keine Änderung zu hören und auch nicht zu sehen. Das liegt daran, dass höhere Attack-Werte den Kompressor träger machen und er länger braucht, um den Effekt des Komprimierens zu erreichen. Bei der im Bild gezeigten Spitze handelt es sich um nur ein sehr kurzes Signal. Drehen wir das hingegen um und belassen Attack bei 0ms und erhöhen Release, würde das zur Folge haben, dass die Spitze bearbeitet wird, aber die Komprimierung des Effekts über die Dauer von Release weiterhin anhält, obwohl die Spitze nicht mehr im Klang anhält. Das könnte z.B. so aussehen (grau ist wieder originale Wellenform und schwarz die neue):

attack_release_example_release_compress.jpg

Das aller Beste, das du tun kannst, ist es, die Klangunterschiede dieser Zeit-Werte an einem Kompressor deiner Wahl selbst zu erproben. Dadurch versteht man schneller und besser, was es damit auf sich hat. In diesen Absätzen habe ich dir immerhin nur die grobe Theorie vermittelt.

Gain

TODODieser als auch eventuell Makeup Gain oder Output benannte Parameter sorgt dafür, dass man nach der Prozessierung des Effekts das Audiosignal nachher in der Lautstärke wieder anheben kann. Man kann so einen Wert aber auch nutzen, um das Resultat noch leiser zu machen.


Typen

TODO

  • Gibt es verschiedene Arten / Typen dieses Plugins?
    • z.B. Plate, IR und Room Reverbs
    • z.B. Multiband vs. Singleband
    • z.B. Opto-Kompressor, etc.

Klangbeispiele

TODO

  • Vorher und nachher
  • ggf. auch verschiedener Plugin-Typen

Praxisbezug

TODO: Das Plugin ist wichtig in der Praxis, weil ...

Geeignete Übungen:

  • ÜBUNGEN HIER

Praxistipps:

  • PRAXISTIPPS HIER